Bericht im Gemeindeblatt
Der Gruß



Die kleine Hexe
Ein Theaterstück der Bluncky-Kids

Am 14. und 15. Juni haben kleine Hexen auf der Bühne des Hermann-Ehlers-Hauses große Taten vollbracht. Wenn ihr gleich die Geschichte der kleinen Hexe lest, stellt euch ein kreatives, liebevolles Bühnenbild vor:
Das Hexenhäuschen der kleinen Hexe mit einladender Bank davor, steht etwas abseits der Bühne, wodurch ich das Gefühl habe, mitten im Geschehen zu sein. Auf der Bühne wachsen im Hintergrund hohe Tannen. Da steht der Herr Pfefferkorn in seinem Gemischtwarenladen vor einem meterhohen Regal voller Waren. Dann entführt mich die Kulisse wieder auf einen bunten Jahrmarkt voller Luftballons. Es ist absolut gelungen!
Stellt euch die Kostüme vor: Große Hexennasen unter riesigen Hexenhüten und schwarzbunte wehende Hexenkleider. Dazu ein fast echter Rabe mit vielen schwarzen Federn und gelbem, langem Schnabel, der auf der Bank vor dem Hexenhaus sitzt und immer dann seinem Streichinstrument wunderbare Töne entlockt, wenn hinter dem Vorhang etwas umgestaltet werden muss.
Stellt euch vor der Bühne eine Reihe Kinder vor, die das Stück auf vielen Rhythmusinstrumenten, Blockflöten, Saxophon und Klavier begleiten.
Stellt euch tolle Requisiten vor, z.B. das große silbern glänzende Hexenbuch.
Stellt euch Kinder vor, die aufgeregt, aber voller Freude und Enthusiasmus ihre Texte sprechen, aus voller Kehle Lieder singen und Hüften schwingend einen "Rucki Zucki Hexenboogie" tanzen. Dazu die großen Hexen Sylvia und Sabine, vor denen ich an dieser Stelle meinen Hexenhut ziehe.
Mit diesen Visionen möchte ich euch nun in das Abenteuer der kleinen Hexe entführen:

Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt und darf deshalb noch nicht mit den anderen Hexen auf dem Blocksberg die Walpurgisnacht feiern. Da sie sich aber nichts sehnlicher wünscht, als dort dabei sein zu können, beschließt sie gegen den Rat ihres Raben Abraxas, auf den Blocksberg zu fliegen und mitzutanzen. Natürlich wird sie erwischt und von der Muhme Rumpumpel bei der Oberhexe verraten. Die beschließt, dass die kleine Hexe im nächsten Jahr mittanzen darf, wenn sie bis dahin eine gute Hexe geworden ist. Zur Strafe für ihren Ungehorsam wird ihr jedoch der Hexenbesen weggenommen, so dass die kleine Hexe ganze drei Tage für den Heimweg benötigt. Zerschunden und voller Schmerzen im Rücken (davor können sich also auch Hexen nicht schützen.....) kommt sie an ihrem Hexenhäuschen an und schwört Rache. Gleichzeitig nimmt sie sich vor, wirklich eine gute Hexe zu werden. Der Rabe Abraxas rät ihr deshalb, nur noch Gutes zu tun und die kleine Hexe legt sofort los, nachdem sie sich einen neuen Besen gekauft hat:
Als sie im Wald auf Reisigsammlerinnen trifft, die entmutigt ihre Köpfe hängen lassen, weil ihre Körbe immer noch leer sind, hext sie rasch einen starken Wind herbei, der die Zweige von den Bäumen pustet. Im Nu haben die drei Frauen (Mädchen) ihre Körbe vollgesammelt. Als Nächstes hat die kleine Hexe ihren Einsatz auf dem Schützenfest. Dort lässt sie einen kleinen Jungen das Wettschießen gewinnen, indem sie alle anderen Schützen daneben schießen lässt. Damit rettet sie den Ochsen des Jungen, der als Preisgeld dem besten Schützen versprochen worden war. Schließlich macht sie auf dem Jahrmarkt zwei Mädchen wieder froh, die bis dahin vergeblich versucht hatten, ihre Seidenblumen zu verkaufen. Die kleine Hexe hext den Blumen einfach einen betörenden Duft an, wodurch eine große Schar Käufer angelockt wird.
Bei all diesen guten Taten wird sie von der Muhme Rumpumpel beobachtet, die der Oberhexe davon berichtet. Leider werden der kleinen Hexe diese guten Hexereien übel genommen, denn gute Hexen hexen nur Böses und demnach ist die kleine Hexe eine schlechte Hexe und wird wieder vom Fest auf dem Blocksberg ausgeschlossen. Zu allem Übel soll sie auch noch für die anderen Hexen den großen Holzhaufen für das Hexenfeuer ganz allein aufschichten. Um Mitternacht, zu Beginn des Festes sitzt sie mit Abraxas auf dem Blocksberg und hext allen Hexen die Besen und Hexenbücher aus den Händen, um daraus den Feuerhaufen zu bauen (eene, meene, Hexenwesen, ich brauch alle Hexenbesen). So haben die bösen Hexen zum Schluss ihre Macht verloren; es gibt keine bösen Hexen mehr.

Eine schöner Schluss mit viel Applaus, Zugabe und Rosen für jedes Kind.

Anja R.

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